Berkshire Hathaway verbucht Gewinnrückgang
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Die Investmentholding von US-Starinvestor Warren Buffett hat im vierten Quartal 2014 einen Gewinnrückgang verbucht. Das Nettoergebnis des Beteiligungskonglomerats Berkshire Hathaway verringerte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 4,99 auf 4,16 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen am Samstag mitteilte. Dafür waren vor allem geringere Gewinne im Anlagegeschäft maßgeblich. Das operative Ergebnis konnte hingegen um fünf Prozent auf 3,96 Milliarden Dollar zulegen, während der Umsatz um drei Prozent auf 48,26 Milliarden Dollar stieg.
Im Gesamtjahr 2014 erhöhte sich der operative Gewinn um neun Prozent auf 16,66 Milliarden Dollar, während das Nettoergebnis um zwei Prozent auf 19,87 Milliarden Dollar zulegte.
Seit Warren Buffett zusammen mit Charles Munger vor 50 Jahren das Ruder beim ehemaligen Textilunternehmen Berkshire Hathaway übernahm und es zu einer Beteiligungsgesellschaft umbaute, hat der Starinvestor durch den Zukauf von zahlreichen Beteiligungen und Aktieninvestments einen beispiellosen Wertzuwachs für sich und die anderen Aktionäre erwirtschaftet. Der Buchwert der Berkshire-Aktie konnte seit 1965 um jährlich 19,4 Prozent gesteigert werden. Insgesamt entspricht dies wegen des Zinseszinseffekts einem Anstieg um phänomenale 751.113 Prozent. Der Aktienkurs legte sogar um jährlich 21,6 Prozent und damit insgesamt um mehr als 1,8 Millionen Prozent zu, während der breite US-Aktienmarkt gemessen am S&P 500 (inklusive Dividenden) nur eine Performance von 9,9 Prozent pro Jahr beziehungsweise insgesamt 11.196 Prozent erzielte.
Warren Buffett gilt als erfolgreichster Investor der Welt und ist ein Vertreter des sogenannten Value-Investierens, bei dem Anteile an qualitativ hochwertigen und ertragsstarken Unternehmen zu möglichst günstigen Kursen erworben werden. Wegen der enormen Größe, die Berkshire Hathaway inzwischen erreicht hat, sind lukrative Investments aber auch für Buffett immer schwieriger zu finden. Der Jahresbericht enthält eine einfache Kriterienliste, die aufzeigen soll, an welchen Unternehmen Berkshire Hathaway potenziell interessiert ist. Zu den wichtigen Kriterien gehören eine hohe und stabile Ertragskraft bei geringer oder überhaupt keiner Verschuldung, ein einfaches Geschäftsmodell und die notwendige Größe. Bevorzugt wird ein Zukauf im Volumen von fünf bis 20 Milliarden Dollar, heißt es im Jahresbericht. An Hinweisen zu börsennotierten Unternehmen ist Buffett aber nicht interessiert - denn die werden von Berkshire Hathaway ohnehin ständig im Auge behalten.
Die Nachfolge von Warren Buffet, der 84 Jahre alt ist, scheint unterdessen geklärt. "Wir haben die richtige Person, um mich als CEO zu ersetzen", schreibt Buffett im Jahresbericht, nennt aber keinen Namen. Der Nachfolger könne an dem Tag übernehmen, "nach dem ich gestorben oder abgetreten bin", so Buffett.
Für die nächsten 50 Jahre zeigte sich Buffett optimistisch. Auch wenn die Zugewinne nicht mehr so groß ausfallen dürften wie in den vergangenen 50 Jahren, sei man in den richtigen Unternehmen investiert, um langfristig steigende Erträge erzielen zu können. Sollte Berkshire Hathaway wegen der ungeheuren Größe irgendwann keine lohnenswerten Investments mehr finden, könnte das Unternehmen laut Buffett auch eine Dividende zahlen. Der Starinvestor rechnet damit, dass es in 10 bis 20 Jahren so weit sein könnte.
Den kompletten Jahresbericht von Berkshire Hathaway finden Sie hier.
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