Bericht: Körperschaftsteuer-Aufkommen sinkt deutlich
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Berlin/ München (BoerseGo.de) - Die schwache Konjunktur hat zum Jahresende das Aufkommen aus der Körperschaftsteuer einem Pressebericht zufolge massiv abgewürgt. Mit knapp vier Milliarden Euro hätten die Kapitalgesellschaften im Schlussquartal ein Drittel weniger als im Vorjahresquartal bezahlt, schreibt das „Handelsblatt“ am Dienstag unter Berufung auf Daten des Bundesfinanzministeriums. Unterm Strich sei das Körperschaftsteueraufkommen im Gesamtjahr 2012 aber noch um gut acht Prozent auf fast 17 Milliarden Euro angewachsen. Ein Ende des Booms sei nach einem starken Auftakt in 2012 aber bereits im dritten Quartal absehbar gewesen. Üblicherweise reagiere das Steueraufkommen mit ein bis zwei Quartalen Verzögerung auf Konjunkturschwächen.
In Deutschland sind rund eine Million Unternehmen körperschafsteuerpflichtig, davon zahlten 2012 etwa 400.000 Steuern, wie aus den Daten des Finanzministeriums hervorgeht. Die anderen rund 600.000 Firmen machten Verluste oder hatten Gewinne unterhalb von Freibeträgen. Zwei Drittel des Gesamtaufkommens werden von weniger als einem Prozent der Unternehmen aufgebracht.
Der Steuerexperte und Vize-Präsident des Bundesfinanzhofs (BFH), Hermann-Ulrich Viskorf, hat sich derweil für eine spürbare Erhöhung der Erbschaftsteuer ausgesprochen. Der Jurist fordert einen Einheitssatz von 10 Prozent. Seinen Berechnungen zufolge könnte dies staatliche Mehreinnahmen von 10 bis 12 Milliarden Euro mit sich bringen.
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