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11:43 Uhr, 29.05.2013

Bericht: EZB-Rat steht nicht mehr uneingeschränkt hinter Draghi

Frankfurt (BoerseGo.de) - Im Direktorium der Europäischen Zentralbank (EZB) wächst laut einem Pressebericht der Widerstand gegen weitere Hilfsmaßnahmen für die Krisenländer der Euro-Zone. Wie die "Welt Kompakt" in Notenbankkreisen erfuhr, geht nun nach Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen offenbar auch Yves Mersch auf Abstand. Asmussen hatte sich bereits gegen die jüngste Zinssenkung der EZB gewandt.

Der Luxemburger Mersch lehnt demnach neue Maßnahmen der EZB jenseits der klassischen Zinspolitik ab. Mersch sei nicht nur gegen den Aufkauf strukturierter Wertpapiere (ABS) zur Entlastung der Bankbilanzen, hieß es. Er lehne auch eine weitere Aufweichung des Sicherheitenrahmens für die Banken ab.

Bei Streitigkeiten mit dem EZB-Rat dürfte es für Draghi nun schwieriger werden, seine Positionen durchzusetzen, schreibt die Zeitung. Auf das Gremium konnte er bislang auch bei kontroversen Entscheidungen wie der zum Anleihenkaufprogramm OMT zählen. Auch Mersch und Asmussen hatten dafür gestimmt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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