BDI: Deutsche Wirtschaft wird 2013 an Fahrt gewinnen
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Berlin (BoerseGo.de) - Die deutsche Industrie sieht gute Chancen, dass die deutsche Wirtschaft im Laufe des Jahres an Dynamik zulegen wird. „Wir erwarten aus aktueller Sicht für 2013 ein Wachstum auf dem Niveau des vorigen Jahres“, sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Ulrich Grillo, am Dienstag in Berlin. „Der BDI hält Prognosen von 0,8 Prozent, also knapp unter einem Prozent, für plausibel“, so Grillo. Es gebe berechtigte Hoffnung auf eine deutliche wirtschaftliche Belebung ab dem Frühjahr. „Der konjunkturelle Verlauf zeigt in diesem Jahr nach oben. Daher gibt es auch keinerlei Bedarf für hektische konjunkturpolitische Maßnahmen“, betonte der BDI-Präsident.
Triebkräfte für den Aufschwung erwartet der Industrieverband vor allem aus dem Ausland. Rückläufige Exporte in die Eurozone würden durch steigende Ausfuhren in den außereuropäischen Raum mehr als ausgeglichen. Insgesamt erwartet der BDI im laufenden Jahr eine Zunahme der Exporte um mindestens drei Prozent. „Im Gefolge dürften auch die Ausrüstungsinvestitionen unserer Unternehmen in Maschinen und Geräte sowie Fahrzeuge zunehmen“ erläuterte Grillo.
Die deutsche Industrie sei zum Vorbild in Europa geworden. „Wir haben eine starke und wettbewerbsfähige, eine flexible und wandlungsfähige Industrie. Sie ist nicht auf wenige Branchen spezialisiert und setzt nicht nur auf die ganz große Industrie“, erklärte Grillo. Zu Recht stelle das neue industriepolitische Konzept der EU-Kommission die Stärkung der europäischen Industrie in den Mittelpunkt.
Zur Situation im Euroraum sagte der Wirtschaftsrepräsentant: letztlich könne nur Wachstum aus der Verschuldungskrise herausführen. „Stabile Wachstumsraten wird es aber nur mit einer wettbewerbsfähigen Industrie geben. Deutschland ist ein Industrieland und industriell stark wie nie. Aber unsere Wettbewerbsfähigkeit ist kein Selbstläufer. Verlieren werden wir nur durch Eigentore.“ Die Politik müsse die Rahmenbedingungen dafür schaffen, die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie weiter zu steigern - auch und gerade im Jahr der Bundestagswahl“, appellierte der Verbandspräsident. Der Duisburger Unternehmer Grillo führt seit Jahresbeginn Deutschlands wichtigsten Wirtschaftsverband.
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