Bauverband: Wohnungsbaufiasko geht weiter
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BERLIN (Dow Jones) - Der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, Felix Pakleppa, beklagt nach den vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen für die Baugenehmigungen von Wohnungen im Juni 2024 einen weiteren Einbruch. "Das Wohnungsbaufiasko geht weiter", sagte er. Im Juni hätten die Behörden 17.626 Wohnungen genehmigt, 19 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Im ersten Halbjahr seien gerade einmal 106.654 Genehmigungen erteilt worden. "So ein schlechtes Niveau gab es zuletzt vor gut 10 Jahren. Und es ist ein kontinuierlicher Rückgang seit nunmehr 26 Monaten", sagte er.
Von dem Ziel, jährlich 400.000 Wohneinheiten zu errichten, entferne man sich immer weiter. "Eine Verschärfung am Mietwohnungsmarkt ist mit diesen Genehmigungszahlen vorprogrammiert", warnte Pakleppa. Die bisher von der Bundesregierung gesetzten Impulse seien zu schwach, um den Wohnungsbau wieder in Schwung zu bringen. Vor allem wegen hoher Bauzinsen und strenger Energieanforderungen sei das Bauen für viele unerschwinglich geworden beziehungsweise es rentiere sich einfach nicht mehr. "Die Bundesregierung sollte sich endlich zu ihren eigenen Zielen bekennen und mehr in den Wohnungsbau investieren", forderte er.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/kla
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