Nachricht
15:13 Uhr, 15.02.2013

Banken zahlen kommende Woche nur kleinen Teil der LTRO-Kredite zurück

Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Geschäftsbanken im Euroraum wollen in der kommenden Woche der Europäischen Zentralbank (EZB) weitere Kredite aus dem ersten Langfristtender (LTRO) von Ende 2011 zurückzahlen. Die gab die EZB am Freitag bekannt. Allerdings ist die Rückzahlsumme überschaubar: Den Angaben der Notenbank zufolge werden neun Finanzinstitute 3,79 Milliarden Euro tilgen. Damit summieren sich die Rückzahlungen seit Ende Januar auf 149,4 Milliarden Euro. Das sind gut dreißig Prozent der ursprünglichen Kreditsumme.

In der Vorwoche hatten die Institute insgesamt 4,993 Milliarden Euro nach Frankfurt überwiesen. Die EZB hatte den Geschäftsbanken in der Eurozone in zwei Auflagen (Dezember 2011 und Februar 2012) insgesamt eine Billion Euro zum Abruf bereitgestellt. Die Kredite hatten eine Laufzeit von bis zu drei Jahren, Banken können die Mittel jedoch nach etwa einem Jahr vorzeitig tilgen. Rückzahlungen aus dem zweiten LTRO sind dann ab Ende Februar möglich.

Das Zentralbankgeld galt als Frischzellenkur für angeschlagene Banken. Vorrangiges Ziel war es, die Kreditvergabe der Banken anzukurbeln. Da die Banken Staatsanleihen als Sicherheiten für die LTRO einreichen konnten, wurde damit auch die Nachfrage nach diesen Papieren erhöht. Hohe Rückflüsse werden nun als Zeichen der Entspannung gewertet.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten