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Bahn geht mit Vorschlag für Sanierungsplan in weitere Gespräche mit Bund

Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones) - Die Deutsche Bahn AG hat einen vorläufigen Sanierungsplan für den Ausbau des hochbelasteten Schienennetzes zum Hochleistungsnetz entwickelt. Anhand verschiedener Kriterien identifizierte die Bahn bundesweit rund 40 Streckenabschnitte, die kurz-, mittel- oder langfristig sanierungsbedürftig sind, wie das Unternehmen in Berlin mitteilte. Es gehe um insgesamt rund 4.200 Streckenkilometer im Zeitraum bis 2030. Bei einer Serie von Dialogveranstaltungen mit der Bahnbranche seien zudem Vorschläge diskutiert worden, in welcher Reihenfolge die betroffenen Strecken einer Generalsanierung unterzogen werden könnten. Ein dabei entstandenes Arbeitspapier diene als Grundlage für weitere Gespräche mit dem Bund, der am Ende über das Konzept entscheide.

"Für mehr Qualität, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit auf der Schiene ist ein neues Sanierungskonzept alternativlos", betonte Bahn-Infrastrukturvorstand Berthold Huber. "Wir wollen bis 2030 die hochbelasteten Abschnitte in unserem Schienennetz zum Hochleistungsnetz ausbauen." Die ersten Korridore stehen nach seinen Angaben bereits fest: Die Generalsanierung der Riedbahn zwischen Frankfurt/Main und Mannheim beginne im Sommer 2024, ein Jahr später folgten die Korridorabschnitte Hamburg-Berlin und Emmerich-Oberhausen. Wie und wo es danach weitergehe, entscheide der Bund. "Ich bin froh, dass wir nun mit einem konkreten Vorschlag in die weiteren Gespräche gehen können", so Huber. Dafür sei der Austausch mit der Branche eine wichtige Grundlage.

Für eine Generalsanierung kämen grundsätzlich alle Streckenabschnitte mit besonders hoher Auslastung und besonders störanfälligen Infrastrukturanlagen in Frage. Mit ihrem neuen Ansatz wolle die Bahn Baumaßnahmen künftig wesentlich stärker als bisher bündeln und sanierungsbedürftige Strecken innerhalb eines möglichst kurzen Zeitraums komplett erneuern. Dazu gehörten Schwellen und Schotter, Gleise und Weichen, Signale und Stellwerke ebenso wie die Bahnhöfe. Die Strecke werde einmal gesperrt, anschließend seien für mehrere Jahre keine größeren Bauarbeiten mehr erforderlich.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

DJG/ank/sha

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