Ausschreibung für Lkw-Schnellladeinfrastruktur gestartet
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Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones) - Das Bundesverkehrsministerium, die Autobahn GmbH des Bundes und die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur haben offiziell das Vergabeverfahren zum Aufbau eines Lkw-Schnellladenetzes entlang der Bundesautobahnen gestartet. Das gab das Verkehrsministerium bekannt. Gegenstand der Ausschreibung seien Planung, Errichtung und Betrieb der Schnellladeinfrastruktur für batteriebetriebene Lkw und Busse auf rund 130 unbewirtschafteten Rastanlagen.
Das Lkw-Schnellladenetz soll laut den Angaben mit insgesamt etwa 350 Standorten an unbewirtschafteten und bewirtschafteten Rastanlagen entlang der Bundesautobahnen den Weg zu einer flächendeckenden, bedarfsgerechten und verlässlichen Ladeinfrastruktur für schwere batterieelektrische Nutzfahrzeuge ebnen und maßgeblich zur Reduktion der CO2-Emissionen im Straßengüterverkehr beitragen. Es werde rund 4.200 Ladepunkte umfassen, darunter MCS- und CCS-Ladepunkte, die den spezifischen Anforderungen des Schwerlastverkehrs gerecht würden.
"Mit dem Lkw-Schnellladenetz bringen wir die Dekarbonisierung des Lkw-Verkehrs entscheidend voran", sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP). "Wir schaffen eine verlässliche Ladeinfrastruktur für E-Lkw und Reisebusse an den Autobahnen und geben damit dem Industrie- und Transportgewerbe die notwendige Planungssicherheit bei ihrer Umstellung auf Elektromobilität." Das Lkw-Schnellladenetz sei maßgeblich, um den Standort Deutschland als Logistik-Drehscheibe zukunftssicher zu machen.
Die Vergabe erfolgt laut den Angaben in einem mehrstufigen Verfahren, das von der Autobahn GmbH durchgeführt wird. Unternehmen, die über die wirtschaftlichen und technischen Voraussetzungen zu Planung, Errichtung und Betrieb der Ladeinfrastruktur verfügten, seien eingeladen, sich zu bewerben. Die Zuschlagserteilung werde voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2025 erfolgen. Die Ladeinfrastruktur solle sukzessive bis 2030 implementiert sein. Die notwendigen Netzanschlüsse für die Standorte werden nach Angaben des Ministeriums bereits parallel zum Ausschreibungsverfahren beauftragt und hergestellt, um eine möglichst zeitnahe Inbetriebnahme zu gewährleisten.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/cbr
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