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14:36 Uhr, 01.09.2009

Aufschwung an den asiatischen Finanzmärkten?

London (BoerseGo.de) - Die Fondsgesellschaft Western Asset Management ist optimistisch für die Entwicklung der asiatischen Märkte. Die weltweite zyklische Erholung und die gelockerte Geld- und Finanzpolitik der meisten großen Volkswirtschaften sollten für einen Aufschwung der asiatischen Volkswirtschaften und deren Finanzmärkten sorgen, schreiben die Anlagestrategen der Legg Mason-Tochter in einem aktuellen Marktkommentar. Die günstigeren gesamtwirtschaftlichen Daten aus der Region sollten Investoren dazu ermutigen stärker in asiatische Anlagen zu investieren. Die entsprechend starken Zuflüsse sollten die lokalen Währungen weiter stützen. "Der chinesische Yuan wird angetrieben durch die Änderung der chinesischen Währungspolitik und angesichts der weltwirtschaftlichen Stabilisierung erwarten wir einen Anstieg der Yuan-Forwardkurse", erläutert Rajeev De Mello, Head of Asian Investment bei Western Asset.

Bei den chinesischen Exporten zeichne sich bereits eine Erholung ab, und die chinesischen Reserven legten im zweiten Quartal überraschend zu. Bemerkenswert sei dies vor allem, da China im gleichen Zeitraum mehr Rohstoffe kaufte, um seine Lagerbestände aufzufüllen, und auch die Auslandsinvestitionen chinesischer Unternehmen anzogen. Erste Signale deuten laut Western Asset Management auch auf einen Anstieg der Materialpreise einschließlich der importierten Rohstoffe hin. Eine stärkere Währung würde diesen Preisanstieg dämpfen. "Da sich die Binnenwirtschaft schneller erholt als das externe Umfeld, steigt bei den politisch Verantwortlichen möglicherweise die Unterstützung für eine allmähliche Aufwertung des Yuan", ergänzt De Mello.

Der auf globale Anleihen spezialisierte Vermögensverwalter Western Asset Management erwartet darüber hinaus, dass die regionalen Zentralbanken angesichts der steigenden jährlichen Inflationsdaten beunruhigt auf die zukünftige Inflationsentwicklung blicken. "Wir gehen zum einen davon aus, dass die Zentralbanken nach der massiven Erschütterung ihrer Volkswirtschaften zunächst eine lockere Geldpolitik verfolgen sollten. Da die Finanzmärkte zukunftsorientiert sind, haben sie Preissteigerungsraten auf Sicht der kommenden Quartale bereits einkalkuliert. Gleichzeitig jedoch befinden wir uns noch in einem sehr frühen Stadium des Zyklus, in dem vermutlich noch nicht mit einer schnellen Normalisierung der Zinsen zu rechnen ist. Daher werden wir die "Inflations"-Erwartungen nutzen, um Anleihen zurückzukaufen", erläutert De Mello.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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