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12:35 Uhr, 12.07.2006

Aktienfonds mit zweistelligen Zuwächsen

Mit Aktienfonds erwirtschafteten Anleger in den vergangenen zwölf Monaten zweistellige Wertsteigerungen. Bei Rentenfonds konnten die Zinseinnahmen die Kursverluste der Anleihen kurzfristig, also auf Jahressicht, nicht ganz ausgleichen. Offene Immobilienfonds lieferten gewohnt solide Resultate und erwiesen sich angesichts der Schwankungen an den Börsen als stabilisierender Faktor. Dies ist der jüngsten Wertentwicklungsstatistik zum Stichtag 30. Juni 2006 des BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. zu entnehmen.

Trotz teilweise massiver Korrekturen an den Aktienmärkten im Mai erzielten zum Beispiel Aktienfonds mit Schwerpunkt Deutschland auf Jahressicht ein beachtliches Plus von 21,2 Prozent. Anleger, die seit zehn Jahren in diese Fonds investiert sind, erfreuten sich über einen Zuwachs von im Schnitt 110,0 Prozent. Im 20-Jahres-Zeitraum ermittelt der BVI zum Stichtag eine kumulierte Wertsteigerung von 309,0 Prozent. So erhöhte sich ein Anfangsinvestment im Wert von 10.000 Euro (30. Juni 1986) auf 40.900 Euro (30. Juni 2006). Dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von 7,3 Prozent.

Ein erneuter Anstieg des Zinsniveaus im zweiten Quartal sorgte bei festverzinslichen Wertpapieren für Kursverluste. Entsprechend verbuchten Rentenfonds, die überwiegend in Euro-Papiere investieren, in den vergangenen zwölf Monaten ein Minus von 2,4 Prozent. Im mittel- und langfristigen Bereich erwirtschafteten diese Fonds solide Wertzuwächse. Beispielsweise legten Euro-Rentenfonds im Zehn-Jahres-Zeitraum um 61,0 Prozent zu. Auf Sicht von 20 Jahren verdreifachten sie ihren Wert, was einem Zuwachs von 5,7 Prozent p.a. entspricht. Dies unterstreicht, dass Rentenfonds ein wichtiger Bestandteil eines ausgewogenen Portfolios sind, so der BVI.

Offene Immobilienfonds erzielten in den vergangenen zwölf Monaten einen Zuwachs von im Schnitt 3,7 Prozent. Anleger, die diese schwankungsarmen Fonds vor zehn Jahren erworben haben, erfreuten sich über ein Plus von 48,6 Prozent. Nach 20 Jahren stieg der Wert um 179,9 Prozent. So wuchs ein Vermögen von 10.000 Euro (30. Juni 1986) über zwei Dekaden auf 27.990 Euro (per 30. Juni 2006). Dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Steigerung von 5,3 Prozent. Offene Immobilienfonds qualifizieren sich damit wiederholt als stabilisierender Faktor eines breit gestreuten Depots. Mit ihrer beständigen Wertentwicklung federn Offene Immobilienfonds stärkere Schwankungen anderer Anlageklassen wie zum Beispiel Aktienfonds ab.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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