Aktien- und Anleihenmärkte: Zufriedenheit, aber keine Euphorie
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München (BoerseGo.de) - Die positive Entwicklung der Aktienmärkte hat sich im August fortgesetzt. Für die Experten von Pioneer Investments schlagen sich die Kapitalmärkte trotz Euro-Schuldenkrise und schwacher Weltkonjunktur bislang ganz wacker. Der Vermögensverwalter weist in seinem aktuellen Marktkommentar darauf hin, dass seit Jahresbeginn praktisch alle wichtigen globalen Aktienmärkte im Plus liegen, teilweise sogar deutlich. So wies beispielsweise der DAX zum Monatsende ein Plus von über 18 Prozent gegenüber dem Jahresanfang auf. Gründe für die Stabilisierung der Aktienmärkte seien insbesondere in der Eurozone die positiven Erwartungen hinsichtlich der gemeinsamen Unterstützung durch die Politik (EFSF/ESM), die Aussicht auf eine weitere Integration der Eurozone und die Ankündigung von Mario Draghi der "uneingeschränkten Unterstützung der Eurozone durch die EZB", schreiben die Experten.
„Nach der Sommerpause ist jetzt aber entscheidend, dass sehr rasch auch konkrete Pläne und Maßnahmen vorgelegt werden, wie die angekündigten Unterstützungen umgesetzt werden sollen. Die Märkte sind trotz der bisher guten Entwicklung von großer Unsicherheit geprägt und wenn sich nicht rasch konkrete Schritte abzeichnen, wird der positive Effekt der Ankündigungen bald verflogen sein", so Hans Köck, Head of Investment Communications bei Pioneer Investments Austria. Aktien der Emerging Markets hätten zuletzt unter der Abschwächung der Wirtschaftsdynamik in China und der Rezession in der Eurozone gelitten.
Die Zinsen von Staatsanleihen seien in den USA und in den Euro-Kernländern nach wie vor auf extrem niedrigen Niveaus, wenngleich es im August zu einem leichten Anstieg gekommen ist. Dieser war unter anderem auf die nachlassende Flucht in die Qualität deutscher Bundesanleihen zurückzuführen, nachdem die EZB die unbedingte Unterstützung des Euro betont hatte. Gleichzeitig sei es zu einem Rückgang der Renditen in den Peripherieländern gekommen, insbesondere bei kurzlaufenden Anleihen von Italien und Spanien. „Auf der Suche nach interessanten mittel- bis langfristigen Renditechancen bleiben wir positiv für Unternehmensanleihen, High Yield- und Emerging Markets-Anleihen und sehen weiterhin Chancen bei Aktien der Emerging Markets. Vor allem aufgrund der günstigen Bewertung und der Unterstützung durch die EZB sehen wir auch Chancen bei europäischen Aktien", zieht Köck ein Fazit. Mit hoher Volatilität sei aber weiterhin zu rechnen.
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